AUFHEBEN, DAS ÜBERWINDEN IM BEWAHREN
Di Alessandro Gasbarri
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AUFHEBEN, DAS ÜBERWINDEN IM BEWAHREN - Einleitung

„In der Physik tauchen, in Form fühlbar instabiler, auf dem Boden hingebreiteter oder in der Luft aufgehängter Fetische, unehrliche Gedanken erneut auf. Sie haben anmaßende Wesenszüge und führen den Samen eines erneuerten Daseins mit sich. Zu einem unbestimmten Zeitpunkt verüben sie in gegenseitigem Einverständnis vorbereitende Handlungen mit dem Ziel, sich eine Seele zuzuschreiben. Mit der metrischen Kadenz von Nachtgeschöpfen beobachten sie forschend meine Bewegungen: Sie wollen sich der verheißenen Ratio bemächtigen. Es ist ein ekelerregender Kampf, der sich stets zu ihren Gunsten entscheidet. Mit satirischer Geschicklichkeit fangen sie mehrzellige Fragmente meines Wesens ein. Es sieht nach einer schmerzvollen Geburt aus. Tobende Bewusstseinszustände, doch voll von katastematischem Lebenssaft, gehen aus meinem Schoß hervor. Es ist ein ungeheurer Genuss, ihnen beim Spiel zuzusehen.“
„Aufheben“ („Überwinden im Bewahren“) ist ein Prinzip philosophischer Ursprungs, welches ich über das Ausdrucksmittel wiederverwerteter Materie als Syllogismus von unzweifelhafter Kraft wiedergebe: Es kommt zum Ausbruch sowohl unter technischem Blickwinkel, hinsichtlich der Tatsache, dass jedes Werk die Synthese der Aussonderung (oder des kreativen Instruments) des ihm vorhergegangenen ist, als auch unter konzeptioneller Perspektive: „Das Überwinden“, verstanden als „Evolution“, kann nicht von den Kräften des „Bewahrens“ absehen. So gewinnt die „Behandlungsdynamik“ Leben, verstanden als Reparatur (und Sublimierung) von Körper und Seele gegenüber der Agonie des Benutzens, Verbrauchens und Wegwerfens. Sich „behandeln“ ist Akzeptanz des Schmerzes und evolutive Katharsis. Das „Unbehagen“ als Fundament des modernen Gebäudes der Wiedergeburt.